Das erste Auswahlverfahren in der chinesischen Beamtenprüfung während der Qing-Dynastie (300 v. Chr) hielt sich tapfer bis 1905. Was so lange währt, muss ja gut sein. Und ist schwer zu ändern, insbesondere in den Köpfen.

Bewerber sein heißt immer noch, sich wie auf einem Zahnarztstuhl fühlen. Wenn man dann einen Termin erbeten hat, wird geschabt und geschaut, geklopft und gehämmert und das Schnarren und Quietschen des Bohrers spiegelt sich wieder in der Frage der Personalleiterin: „Na, in dem Bereich sind Sie aber noch nicht sooo sicher???“

Ein sehr guter Artikel von Henner Knabenreich auf seinem Blog personalmarketing2null bittet darum: Leute, behandelt Bewerber wie eure Kunden. Stellt sie in den Mittelpunkt der Prozesse, des Denkens und Verhaltens. Nur dann wird das was mit einer guten Candidate Experience.

KNABENREICH gibt den Lesern eine umfassende Checkliste mit auf den Weg, die Anhaltspunkte für Verbesserungen aufzeigt,.

Insbesondere weist auf die Gegensätze zwischen der Haltung gegenüber Mitarbeiter (zumindest, was die Unternehmen veröffentlichen) und Bewerber auf: Zum einen, wie die eigenen Mitarbeiter „geliebt“ werden („Sie sind unser wichtigstes Kapital!“) und zum anderen, wie Bewerber geliebt werden, aber nur, wenn

  • sie bereit sind, sich durch Websiten zu quälen
  • alles sagen, und zwar genau so , wie man es gerne hätte
  • alle Kompetenzen mitbringen, auch wenn dies unrealistisch ist und, insbesondere:
  • so wenig Arbeit wie möglich machen
  • bereit sind, Monate auf eine standardisierte Antwort zu warten
  • …..

Ein absout hilfreicher Artikel bei der Suche nach dem Startschuß zum Kulturwandel der Sprache, der Verhaltensweisen, der Prozesse gegenüber Bewerbern.

https://personalmarketing2null.de/2018/07/candidate-centricity-recruiting/

https://www.amazon.de/Personalmarketing-3D-Die-vielfältige-Disziplin/dp/3945216230

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